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Beratungsbeispiele

Sinnorientierte Lebenshilfe

Wie Leben gelingen kann aus logotherapeutischer Sichtweise

Erziehung ist kein Kinderspiel

Das wissen alle Eltern oder alleinerziehende Mütter und Väter. Die neutrale Beratung ist daher eine Chance in Zeiten, wo Menschen, Eltern, Kinder oder Jugendliche in eine persönliche Krise geraten. Wenn Eltern nicht erziehen, sind Kinder chancenlos.  „Man muss einem Kinde viel Liebe geben und zeigen; denn einmal muss der Mensch empfangen haben, um weiterzugeben, was ihm in der Jugend an Liebe zuströmte.“    Emmy Ball-Hennings


Ein wichtiges Ziel ist vor allem bei der Erziehung, Vertrauen, Wärme und Geborgenheit zu vermitteln, klare Grenzen zu setzen und Anleitung für einen autoritativen Erziehungsstil zu geben, um baldmöglichst  Eigenverantwortung und Selbständigkeit übernehmen zu können. Der Alltag prägt uns Menschen und die Gesundheit mit ausreichender Bewegung, abwechslungsreicher Ernährung und ausgleichender Entspannung.


Beratungsgespräche sind für mich ein vertraulicher Gedankenaustausch, ein gegenseitiges Abtasten auf der Suche nach vorhandenen Möglichkeiten, Fähigkeiten und Stärken im Umgang bei alltäglichen Problemen. Die Suche nach negativen Beispielen aus der Vergangenheit  versprechen  kaum einen positiven Erfolg. „Wir sind verantwortlich für das, was wir tun, aber auch für das, was wir nicht tun.“     Voltaire

Meine logotherapeutische Ausbildungsleiterin, Frau Dr. habil. Elisabeth  Lukas, sagte einmal im Zusammenhang in ihrer Gesprächstherapie: ” Versöhnung ist das Wunder, das Wunden schliesst.”

Beispiel

Eine Mutter fragte telefonisch an, ob sie mit ihrer 9 jährigen Tochter für ein Gespräch vorbeikommen kann.Ich machte sie darauf aufmerksam, dass ich nur für ein gemeinsames Gespräch bereit bin,wenn auch das Einverständnis des Kindes vorhanden ist. Für eine ehrliche Arbeit  ist dieses unerlässlich.

Ein Erstgespräch geht in der Regel nicht länger als eine  Stunde,  kostet Fr. 30.00 und wird meistens  vom eigenen Taschengeld bezahlt.

Ich höre gespannt zu, unterbreche auch mal das Gespräch, wenn ich etwas noch genauer erklärt haben möchte. Dann mache ich Vorschläge für das weitere Vorgehen und gebe der Mutter Informationsmaterial zum studieren mit. Ich frage aber auch das Kind, was es denn gerne  von den Angeboten machen würde.

Dieses 9 jährige Mädchen hatte sich für die Lüscher Farbwürfel entschieden. Sie eignen sich zur Selbsterfahrung und Persönlichkeitsbeurteilung. Die nächste Terminabsprache erfolgt dann nur auf einer freiwilligen Basis, das Kind entscheidet, ob und wann es wiederkommen möchte. Ebenfalls frage ich das Kind, ob die Mutter bei dem Gespräch und Farbentest dabei sein darf.
In diesem Beratungsbeispiel entschied sich das Mädchen, den Test alleine machen zu können, die Mutter wartete bei mir im Wohnzimmer und erhielt eine lebensbejahende Lektüre.

Solche Gespräche und Testbeispiele dauern meistens nicht länger als eine Stunde. Bei den weiteren Auswertungsgesprächen durfte die Mutter wieder dabei sein.

Nach drei Treffen war das Mädchen zufrieden mit unserer gemeinsamen Suche nach praktischer Lebenshilfe.

6 Monate später sah ich das Mädchen unverhofft auf dem Schulweg, es winkte mir freundlich zu und auch die Mutter traf ich zufällig  in einem Laden. Sie bestätige mir, wie erfreulich sich ihre Tochter nach unseren Gesprächen weiterentwickelt hat. Das gegenseitige Vertrauen sei wieder gefestigt, sie sei auch selbständiger geworden und nehme die Eigenverantwortung  ernster. Ein wahres Happyend.   

                               
In den Gesprächen mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind lebensbejahende Gefühle ein wichtiges Ziel. Sie sind Grundbausteine für ein erfolgreiches Leben und können zur  Stärkung, zu einer allgemeinen Lebensfreude führen.


Für mich ist es immer spannend und aufregend, wie selbst Kinder sehr rasch ihr eigenes Selbstbewusstsein entdecken und zu ihrem teils unbeschädigten Selbstvertrauen zurückfinden.
                                             
Rückschläge, die zum aktiven Leben gehören, werden schneller aufgefangen und leichter verarbeitet.

Beobachten Sie einmal spielende Kinder auf einem Spielplatz

Lässt man ihnen einen gewissen Freiraum, werden sie erstaunlich kreativ. Ohne auf sich selbst zu achten, entfalten sie in der Gruppe ungeahnte Fähigkeiten und wachsen auch geistig, körperlich und emotional über sich selbst hinaus. Logotherapeutisch gesehen nannte V.E. Frankl  das Selbsttranszendenz.

Natürlich passiert das auch bei Jugendlichen und Erwachsenen unter günstigen Bedingungen. Mit einem herzhaften Lachen stecken Sie Ihre Umgebung an. Lachen ist gesund und entspannt.                                            

Menschen mit Humor und Lebensfreude können auch andere Mitmenschen begeistern. Musik und aufbauende Literatur, eine intakte Natur und Umwelt können zu einer positiven Lebenseinstellung beitragen, die Realität und die Möglichkeiten sind vielseitig.


All das kann leider auch im zwischenmenschlichen Zusammenleben  zu Spannungen führen, was wir alle im Schulbetrieb, in der Ehe- oder Paarbeziehung, im Berufsleben, in Freizeit und Hobby erleben. Treten Sie nicht am Ort, sondern kräftig in die Pedale.

                                            
Oft spielt dann Neid und Missgunst eine entscheidende Rolle, die zu Problemen und Widerwertigkeiten ausarten können. In solch spannungsgeladenen  Situationen sollte ein Gespräch mit einer Fachfrau oder einem Fachmann ratsam erscheinen.  Ein Versuch könnte sich lohnen.  Warten Sie nicht zu lange, jetzt kommen Sie dran, sich zu entscheiden. Auch in der längsten Warteschlange können Sie tief ein- und ausatmen. Dies macht die Warterei zur entspannenden Pause.                                     

Auf eine gemeinsame Suche nach etwas Sinnvollem, etwas ganz Neuem, eine neue Aufgabe als Herausforderung annehmen, sollte das Ziel sein. Das setzt aber voraus, das der- oder diejenigen Menschen lernen, sich auch von alten Verhaltensmustern zu distanzieren oder zu trennen. Dieses sind typisch, menschliche Fähigkeiten, die in einem logo- therapeutischen Gespräch gemeinsam erarbeitet  werden.

Sie haben richtig gelesen, das ist Arbeit, aber gemeinsam ist es meist einfacher und leichter. Ich biete Ihnen 36 Übungen für Zuhause an. Fassen Sie Mut und Spielfreude und tun Sie bereits heute einen wichtigen Schritt für eine erfolgreiche Zukunft.

Vor allem in der sportlichen Betätigung sind diese Lebensbeispiele einleuchtend und können ihre Begeisterung auch auf andere Menschen übertragen. Somit leisten Sie einen wertvollen Beitrag für die ganze Gesellschaft und das ist sinnorientiert.

Sie können diese kleine Broschüre mit den 36 Übungen auch direkt beim Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Zürich beziehen,  www.gesundheitsfoerderung-zh.ch

Wie werden wir zu Architekten unseres Lebens und Arbeitens?

Aus dem Vortrag von Prof. Dr. Anna Maria Pircher-Friedrich, Meran, Südtirol

Die kollektive Neurose der heutigen Zeit ist eine Orientierungslosigkeit, die Sinnleere, die weit verbreitet und in allen Lebensbereichen vorhanden ist. Der heutige Mensch unterliegt einem ganz grossen Trugschluss, nämlich der Meinung: „Wenn es mir gut geht, dann ist die Welt in Ordnung“. Und damit vergisst er, wie Viktor Frankl so schön sagt: Menschliches Wesen heisst intentional sein, ausgerichtet sein auf anderes menschliches Sein und auf einen Sinn. Wenn wir also nur für uns arbeiten, wenn wir uns nur um unsere Bedürfnisse und Interessen drehen, dann sind wir leer.

„Der Sinn ist der Schrittmacher unseres Seins“. Der Sinn ist not-wendig, weil er eine Not wendet. Und welche Not kann Sinn lösen?  Sinn kann viele Nöte lösen. Vor allem die Not dieser destruktiven Verhaltensweisen, wie sie heute überall vorhanden sind. Die Menschen machen sich gegenseitig krank. „Sinn“  schiebt dem egoistischen Denken nach dem Motto „Hauptsache, mir geht es gut“! endgültig einen Riegel vor; denn Sinn intendiert das Gute, das Positive für alle Beteiligten.

Und wenn wir das Positive für alle Beteiligten, inklusive für unsere Nachwelt, im Visier haben, dann können wir leben, und dann lassen wir die Anderen auch leben.

Sinn ist somit ein Auftrag. Und dazu müssen wir wissen: Welche Fähigkeiten haben wir, welche Möglichkeiten stecken in uns, die gelebt werden wollen, die entfaltet werden wollen, damit wir unsern Auftrag erfüllen können, damit wir unser Leben mit Würde versehen können, damit wir auch werden, die wir sein können. Wenn wir uns selber finden, kann uns nichts mehr genommen werden.

Weiterführende Literaturempfehlung

Mut zum Leben machen

Boglarka Hadinger,  „Mut zum Leben machen“, Verlag Lebenskunst,  ISBN  3-98036664-5-6, Selbstwertgefühl und Persönlichkeit von Kindern und Jugendlichen stärken. Es ist gar nicht so schwer, Kinder auf dem Weg zu ihrer Persönlichkeitswerdung zu begleiten. Einerseits entwickelt sich vieles ohne unser Zutun aufgrund der besonderen Anlagen eines Kindes. Und wenn wir genauer hinsehen, dann können wir diese Anlagen auch genauer wahrnehmen und deren Entfaltung wohlwollend unterstützen. Andererseits stellt sich natürlich die Frage: Was können wir als Erzieher tun oder unterlassen, damit unsere Kinder zu Persönlichkeiten werden?  Damit sie gemäss dem Leitsatz der Vereinten Nationen „einst mit Stolz den Namen „Mensch“ tragen“? Die Begleitung eines Kindes wird gelingen, wenn wir jene Spielregeln kennenlernen, die die seelische Gesundheit eines kleinen Menschen langfristig fördern. Im vorliegenden Buch finden Sie die Spielregeln.

Das Leben meint mich

Uwe Böschemeyer,  „Das Leben meint mich“, Ein Jahrbuch im Ellert & Richterverlag, ISBN 3-8319-0032-9, Die kleinen und grossen Sorgen des Alltags bringen uns dazu, uns selbst aus den Augen zu verlieren. Der Autor hilft uns mit Texten, die zur Selbstreflektion anregen, sich jeden Tag wiederzufinden und zu wachsen. Dieser Kompass zur Orientierung im Leben beschreibt konkret, welche Wege zu Sinn und Glück möglich sind.

Kinderjahre

Remo H. Largo, „ Kinderjahre“, Piper Verlag, ISBN  3-492-041 10-8, die Individualität des Kindes als erzieherische Herausforderung. Der bekannte Schweizer Arzt und Buchautor hat einige Fach- und Sachbücher für Kinder und Eltern veröffentlicht. Die bekanntesten sind: „Baby-, Kinder-, Jugend- und Schülerjahre und über Scheidungskinder“.

Zwischen Urangst und Urvertrauen

Monika Renz, „ Zwischen Urangst und Urvertrauen“, Junfermann Verlag, Paderborn, ISBN  978-3-87387-723-8,„Aller Anfang ist Übergang“, Musik, Symbol und Spiritualität  inder therapeutischen Arbeit, erweiterte und aktualisierte Neuauflage, „Ein therapeutischer Ansatz, der Heilung konsequent mit spiritueller Erfahrung kombiniert und dennoch der entwicklungsmässigen Nachreifung Platz lässt. Ein erstaunliches Werk – Musik-therapeutische Umschau.“

Ich werde noch lange Blühen

Maria Bianca Bischoff, „Ich werde noch lange Blühen“, Fehlerfroh ans Werk trotz Krebs!  Verlag: tredition GmbH, Hamburg, „Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht“. Vor sechs Jahren wurde bei der damals 54-jährigen Maria Bischoff Darmkrebs festgestellt. Von der Diagnose bis zur vollständigen Heilung führte sie ein Tagebuch mit persönlichen Episoden und Gedanken. Daraus ist dieses Buch entstanden, aufbauende Gedichte und ermutigende Zitate ergänzen den Text.

Die Weisheit des Überselbst

Paul Brunton, „Die Weisheit des Überselbst“, Hermann Bauer KG – Verlag/Freiburg I.BR.  Der Verfasser, der  sein Leben der Erforschung der tiefsten und verborgensten Lehren allasiatischer Philosophien widmete, hat es in einzigartiger Weise unternommen, uns, da er nun selbst am Gipfelpunkt seines Lebens und zugleich seiner Studien steht, als wohl einziger Europäer, der je diese Höhe erreichte, in einer auch dem westlichen Menschen verständlicher Sprache und Deutung die Summe aller seiner Studien und Erfahrungen vorzulegen.

Schon in den ersten Kapiteln erhalten wir Klarheit über die Mentalität des Universums und werden zu der geheimsten Tiefe in uns selbst, dem Überselbst geführt, jenem Göttlichen in uns, das uns zu einem Teil des universalen Weltgeistes macht.

Mit dieser Erkenntnis hindert uns auch nichts mehr, das viel gefürchtete Reich des Todes zu betreten, um es mit tiefbegründetem Wissen um das Letzte zu verlassen.

Haben wir bisher den Weltgeist als das Göttliche an sich erkannt, so sind wir nun genug vorbereitet, um den Verfasser die letzten Schleier vor der höchsten Wirklichkeit lüften zu lassen.

Friede allen, die diese Zeilen lesen, schreibt der Verfasser am Ende seines Werkes, und wirklich, Friede in innerer Stille bringt es allen, die es lesen.

Spruchweisheiten

  • Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt – der andere packt sie kräftig an und handelt.“  Dante   /    „Frag nicht, was das Leben dir gibt, frag, was du gibst.“  Alfred Adler    /     „Gedankenfreiheit bedeutet nur dann etwas, wenn wir dazu imstande sind, unsere eigenen Gedanken zu haben.“   Erich Fromm      /       „Alles Grosse in unserer Welt geschieht nur, weil jemand mehr tut, als er muss.“     Hermann Gmeiner           
  • „Man darf niemals „ zu spät „ sagen. Auch in der Politik ist es niemals zu spät. Es ist immer Zeit für einen neuen Anfang.“     Konrad Adenauer    /        „Nicht alles, was erlaubt ist, ist Ehrenhaft“. Lateinisches  Sprichwort
  • „Immer wieder behauptete Unwahrheiten werden nicht zu Wahrheiten, sondern, was schlimmer ist, zu Gewohnheiten.“   Oliver Hasencamp
  • „Dämonen kommen ungeladen, wenn das Haus leer steht. Anderen Gästen musst du schön die Tür öffnen.     Dag Hammarskjöld   /   UNO Generalsekretär 1953 – 1961